In Indonesien ist Sambal mehr als nur eine Beilage – es ist ein Stück Kultur, das die reiche Vielfalt des Landes auf den Tisch bringt. Von mild-süßen Noten bis hin zu intensiver Schärfe hat jede Region und jede Familie ihr eigenes Sambal-Rezept. Besonders bekannt ist das Sambal Oelek, dessen Name sich vom indonesischen Wort „ulek“ ableitet, was so viel wie „zerdrücken“ bedeutet. Damit spielt die Bezeichnung direkt auf die traditionelle Herstellungsweise an: Frische rote Chilischoten werden mit Salz und Essig in einem Mörser zerkleinert.
Doch die Welt des Sambals endet nicht beim Klassiker Sambal Oelek. Wer tiefer in die indonesische Würzkultur eintaucht, stößt auf zahlreiche Varianten – jede mit ihrem ganz eigenen Charakter.
Sambal Oelek
Die „Urform“ unter den Sambals zeichnet sich durch ihre unverfälschte Schärfe aus. Gemahlene Chilischoten, Salz und Essig verschmelzen zu einer knallroten Paste, die durch ihre Einfachheit überzeugt. Sie ist würzig, frisch und bringt ein klares, feuriges Aroma auf den Teller.
Sambal Manis
Sambal Manis richtet sich an alle, die eine sanftere Schärfe bevorzugen. Durch das Anbraten der zerkleinerten Chilischoten in Öl und das anschließende Karamellisieren mit braunem Zucker entsteht eine dunklere Paste. Sie schmeckt angenehm süßlich und hat dennoch einen leichten Chili-Kick.
Sambal Badjak
Auch beim Sambal Badjak werden die Chilis in Öl angeschwitzt. Hinzu kommen oft fein gehackte Schalotten, Ingwer oder Zitronengras, die der Paste eine aromatische Tiefe verleihen. Das Ergebnis ist ein Sambal mit komplexen Noten, das sich ideal zum Verfeinern von Fleisch- oder Gemüsegerichten eignet.
Sambal Brandal
Der Name „Brandal“ bedeutet auf Indonesisch „Bandit“ und verrät bereits, dass diese Variante ordentlich einheizen kann. Zwiebeln sind hier der Schlüssel zu einem vollmundigen Geschmack, der vielen Pfannengerichten eine besondere Würze verleiht. Ein Sambal für alle, die gerne eine kräftige Schärfe spüren.
Sambal Asli
Wer Knoblauch liebt, sollte zu Sambal Asli greifen. Hier wird der Chilipaste eine ordentliche Portion frischer Knoblauch beigemischt. Das Ergebnis ist ein intensives, aber zugleich ausgewogenes Zusammenspiel von Schärfe und Knoblaucharoma, das sich vielseitig einsetzen lässt.
Sambal Asam
Eine besonders spannende Variante ist Sambal Asam. Garnelenpaste und Tamarinde sorgen für einen vielschichtigen Umami-Geschmack und verleihen der Sauce eine fruchtig-säuerliche Note. Diese Kombination ist perfekt für Gerichte, die eine erfrischende Schärfe brauchen.